Eingebettet in die reizvolle Mittelgebirgslandschaft des südlichen Vogtlandes...

... liegt die Musikstadt Markneukirchen - eine Stadt, in der Instrumente geboren und Musik gelebt wird. Zusammen mit seinen Ortsteilen, allen voran der Luftkurort Erlbach, aber auch Breitenfeld, Landwüst, Schönlind, Siebenbrunn und Wohlhausen bietet Markneukirchen eine malerische Kulisse zum Wohnen & Leben.

Zahlen, Daten, Fakten

Die Stadt:

  • Urkundliche Ersterwähnung: 1220 / Verleihung des Stadtrechts: 1360
  • Einwohner: 7.399 (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Stand: 31.08.2020)
  • Flächengröße = 69,095 km²
  • Ausdehnung: Ost-West = 11.479 m / Nord-Süd = 11.303 m

Die Ortsteile:

  • Schönlind (Ersterwähnung: 1378 / Eingemeindung: 1950)
  • Siebenbrunn (Ersterwähnung: 1356 / Eingemeindung: 1950)
  • Wohlhausen (Ersterwähnung: 1378 / Eingemeindung: 1993)
  • Breitenfeld (Ersterwähnung: 1378 / Eingemeindung: 1994)
  • Landwüst (Ersterwähnung: 1319 / Eingemeindung: 1999)
  • Luftkurort Erlbach (Ersterwähnung: 1303 / Eingemeindung: 2014)
  • Wernitzgrün (Ersterwähnung: 1378 / Eingemeindung: 2014, zuvor 1999 nach Erlbach)
  • Eubabrunn (Ersterwähnung: 1165 bzw. 1387 / Eingemeindung: 2014, zuvor 1936 nach Erlbach)
  • Gopplasgrün (Ersterwähnung: 1310 / Eingemeindung: 2014, zuvor 1936 nach Erlbach)

Befreundete Städte:

Verkehrsanbindung:

Tourismus:


Geschichte

ab 1200

  • um 1200: das Siedlerdorf erhält den Namen des Gründers Albertus Nothaft de Wildenstein - „Nothaft"
  • 1274: nach dem Bau der Kirche lautet der Ortsname „Newenkirchen"
  • 23. April 1360: Bestätigung des Stadtrechtes
  • 1405: erstmalige Erwähnung als „Markt Neukirchen"

ab 1600

  • 1606: Breitenfeld unter eigener Rittergutsherrschaft (seit 1418 Rittersitz)
  • bis 1626: Markneukirchen war wegen der fehlenden Gerichtsbarkeit ein sogenanntes „Amtsstädtchen“, besaß aber Sitz und Stimme im kursächsischen Landtag und gehörte damit zu den schriftsässigen Landständen 
  • 7. November 1626: Kurfürst Johann Georg belehnt die Stadt Markneukirchen mit der Ober- und Niedergerichtsbarkeit
  • 1630-1650: Ansiedlung böhmischer Exulanten im Wohlhausener Ortsteil Friebus
  • 25. Februar 1633: Stadtbrand
  • 1658: Exulanten aus Graslitz (protestantische Glaubensflüchtlinge) als erste Geigenbauer in Markneukirchen urkundlich nachgewiesen
  • 6. März 1677: Gründung der Geigenmacherinnung - Zusammenschluss von 12 Meistern des Geigenbauesum
  • 1750: Beginn des Bogenbaus
  • 11. April 1777: Gründung der Saitenmacherinnung
  • 1797: schließen sich die Waldhorn- und Pfeifenmacher zur „Musikalischen Blas,- Instrumentenmachergesellschaft“ zusammen

1800 - 1899

  • um 1800: Herstellung erster Gitarren
  • im 19. Jh.: beginnt der Bau von Zithern und Mandolinen
  • 1828/30: Julius Mosen (1803-1867), der Dichter der Hymne Tirols, arbeitet nach seinem Jurastudium als Assessor in der Stadtverwaltung. An ihn erinnern bis heute der „Poetenwald“ und die Mosenstraße.
  • 1834: Gründung der Musikschule (älteste Musikschule Deutschlands)
  • 22. - 23. April 1840: 2. Stadtbrand - neben den öffentlichen Gebäuden fallen dem Brand 171 Wohnhäuser, 140 Scheunen und 258 Seiten- und Hintergebäude zum Opfer
  • 1842 - 1848: Neubau der St. Nicolaikirche
  • 1843/45: Neubau Rathaus (1852-1902: Gerichtsgebäude)
  • 1847/48: Neubau der Schule (ab 1893: Rathaus)
  • 14. Oktober 1858: Ministerium des Inneren in Dresden bestimmt, dass aus „Markt Neukirchen" der unverwechselbare Ortsname „Markneukirchen" wird (um Fehlleitungen von Postsendungen zukünftig zu vermeiden)
  • 27. September 1872: Gründung des Gewerbevereins; dieser erwarb sich große Verdienste bei der Förderung des Musikinstrumentenbaues
  • 15. November 1875: Anschluss an das Eisenbahnnetz mit dem Bahnhof „Markneukirchen“ in Siebenbrunn (08. Dezember 2012: Reiseverkehr eingestellt)
  • 1883: Gründung des Gewerbemuseums (heute: Musikinstrumenten-Museum, seit 1942 im „Paulus-Schlössl“ zu finden), durch Paul Apian Bennewitz (heute etwa 3000 Musikinstrumente)
  • 1890/92: Neubau der heutigen Schule (seit 1992 Gymnasium)
  • 1893 - 1916: Agentur (Außenstelle) des US-Konsulats Leipzig zur zolltechnischen Awicklung des Musikinstrumentenexports in die USA

1900 - 1988

  • 1900: Militärverein I erbaut „ Bismarcksäule“- erste Bismarcksäule Sachsens
  • 1902: Bau des neuen Amtsgerichtes (seit 1952 Musikschule)
  • 1903/04: Bau des städtischen Krankenhauses am Kirchsteig (2012 abgerissen)
  • 1905 - 1911: Entwicklung der Martin-Trompete (sog. Schalmei) in der Deutschen Signalinstrumentenfabrik Max B. Martin (1932 entsteht dort das Martinshorn)
  • 1909 - 1975: Eisenbahnlinie verläuft mitten durch die Stadt
  • 6. Mai 1945: US-Truppen besetzen die Stadt
  • 1. Juli 1945: sowjetisches Militär übernimmt Westsachsen (inkl. Vogtland), Thüringen und andere Gebiete der späteren DDR
  • 1946 - 1972: Verstaatlichung aller größeren Betriebe mit mehr als zehn Mitarbeitern in der SBZ/DDR (trotzdem behielt Markneukirchen einen höheren Anteil privater Handwerkerbetriebe als die meisten Städte seiner Größe)
  • 1988: Eröffnung Fachschule für kunsthandwerklichen Musikinstrumentenbau (seit 1992 Teil der Westsächsischen Hochschule Zwickau)

ab 1989

  • 7. Oktober 1989: erste stille Proteste gegen das SED-Regime
  • 11. Oktober 1989: Beginn wöchentlicher Demonstrationen im Rahmen der „friedlichen Revolution“
  • Januar 1994: Eingemeindung von Wohlhausen
  • 1. März 1994: Eingemeindung von Breitenfeld
  • 2. Mai 1994: „Vogtländische Musikinstrumentenfabrik GmbH“ bezieht als erster Betrieb den neuen Gewerbepark
  • 1995: Einweihung der Musikhalle Markneukirchen (900 Plätze)
  • 1996: Erster Traditionsverein Berg e.V. und Stadt Markneukirchen feiern mit dem Landratsamt Vogtlandkreis den „1. Tag der Vogtländer“
  • 1999: Eingemeindung von Landwüst
  • 2007: Eröffnung der neuen Sporthalle
  • 2007: Eröffnung des sanierten Gerber-Hans-Hauses, in dem sich die Tourist-Information und die Museumskasse befinden
  • 24.04.2010: Eröffnung des Historischen Sägewerkes und Ausstellung zur Ortsgeschichte Markneukirchen
  • 2010: Markneukirchen feiert 650 Jahre Markneukirchen und den „14. Tag der Vogtländer“
  • 2014: Auszeichnung als „Kommune des Jahres 2014 in Sachsen“ des Ostdeutschen Sparkassen-Verbandes 
  • 2014: Anerkennung des traditionellen vogtländischen Musikinstrumentenbaus in Markneukirchen und Umgebung als immaterielles Kulturerbe in Deutschland
  • 2021: Auszeichnung als „Landmusikort des Jahres 2021“ beim bundesweiten Wettbewerb des Deutschen Musikrates