Businessplan

Inhalte aus AMT24

Am Anfang einer jeden Unternehmensgründung sollte unbedingt ein sorgfältig ausgearbeiteter Businessplan (Unternehmenskonzept, Geschäftsplan) stehen, in dem Sie Ihre Geschäftsidee umfassend und vor allem überzeugend darstellen.

Ohne Businessplan sind Kreditverhandlungen mit Geldgebern heute zum Scheitern verurteilt. Der Businessplan hilft Ihnen, von der Ideenphase in die konkrete Planungsphase Ihres Unternehmens zu kommen. Im Idealfall dient er auch als Leitfaden für Ihr Vorgehen und als Kontrollinstrument.

Vor allem ist der Businessplan kein statisches Schriftstück, sondern ein dynamisches Instrument der Gründungsplanung.

Tipp: Lassen Sie sich beim Erstellen des Businessplans nicht unter Zeitdruck setzen. Lassen Sie sich beraten, aber geben Sie die Erarbeitung des Businessplanes nicht aus der Hand. Es wirkt auch überzeugender, wenn Sie dem Kreditinstitut Ihr Unternehmenskonzept selbst präsentieren.

Geschäftsidee überzeugend darstellen

Ein exakt angelegter Businessplan kann Ihnen den Sprung in die Selbstständigkeit wesentlich erleichtern. Er zwingt Sie dazu, alle Aspekte Ihres Vorhabens genau zu überprüfen. Damit haben Sie die Chance, Ihr Konzept ständig den Erfordernissen anzupassen und größere Verluste zu vermeiden.

Bevor Sie also wesentliche wirtschaftliche Verpflichtungen eingehen, gibt Ihnen ein solcher Plan ein ziemlich klares Bild der konkreten Auswirkungen Ihrer Absichten: Ihr Businessplan sollte die Geschäftsidee umfassend und überzeugend darstellen. Behalten Sie dieses Ziel beim Verfassen immer im Auge.

Schreiben Sie das Unternehmenskonzept, um Ihre Geschäftstätigkeit danach auszurichten und um mögliche Geschäftspartner wie Banken und gegebenenfalls Kooperationspartner* und Lieferanten von Ihrer Geschäftsidee zu überzeugen.

Tipp: Erstellen Sie für sich selbst neben einem "Best-Case-Szenario" (Wie laufen die Geschäfte im besten Fall?) auch ein "Worst-Case-Szenario" (Wie sieht der schlimmste Fall aus? Wie lange können Sie zum Beispiel ohne Umsatz wirtschaftlich überleben?). Definieren Sie konkrete Etappenziele und Reaktionen, wenn diese nicht erreicht werden.

Während Sie den Businessplan für Ihr Unternehmen ausarbeiten, entstehen in der Regel noch keine hohen Kosten. Ab dem Zeitpunkt, wo Sie Entscheidungen mit weit reichenden Konsequenzen treffen (zum Beispiel Geschäftsräume anmieten, Verträge unterzeichnen), können Sie nicht mehr ohne zusätzliche Kosten (zum Beispiel Vertragsstrafen, Ablösezahlungen) zu früheren Planungsschritten Ihres Gründungsvorhabens zurückkehren.

Die wichtigsten Fragen ...

... die Sie in einem Unternehmensplan beantworten müssen, sind:

  • Was soll produziert werden? / Welche Art Dienstleistung soll angeboten werden?
  • Welcher Standort wird gewählt?
  • Wie groß ist der Einzugsbereich?
  • Wer ist als Kunde zu gewinnen?
  • Wie groß ist der Kundenbereich?
  • Wie viele Wettbewerber gibt es auf diesem Markt? Wie leistungsfähig sind diese?
  • Welche Kosten entstehen mit der Gründung und in der ersten Zeit der Tätigkeit?
  • Welches Startkapital wird gebraucht? Wie wird es aufgebracht?
  • Welche finanziellen Hilfen sind möglich? An welche Bedingungen sind sie geknüpft?

Aufbau des Businessplans

Der Businessplan sollte

  • leicht verständlich sein: Fachbegriffe müssen eventuell erläutert, technische Details sollten zugunsten klarer Darstellungen vermieden werden,
  • eine sachliche und realistische Darstellung sein (sonst wirkt die Darstellung nicht glaubhaft) und
  • ansprechend sein bezüglich der Form, der Aufbereitung (kurze Sätze, je nach Größe des geplanten Unternehmens sollte der Umfang des Planes nicht länger als etwa 30 Seiten sein) und des Inhalts.

Die Gliederung sollte in der Regel folgende Struktur aufweisen:

  • Zusammenfassung
  • Unternehmensgegenstand (Geschäftsidee)
  • Markt, Konkurrenz, Standort
  • Marketing und Vertrieb
  • Management und Personal
  • Chancen und Risiken
  • Rechtsform
  • Finanzkonzept
  • Lebenslauf
  • Anhang

Informationen im Internet

Zahlreiche weitere Institutionen bieten Unterstützung bei der Erstellung eines Businessplanes an, zum Beispiel Existenzgründerinitiativen an sächsischen Universitäten und Hochschulen, Technologiegründerzentren, die Agentur für Arbeit oder Beratungsgesellschaften.

*) Um verständlich zu bleiben, beschränken wir uns auf die verallgemeinernden Personenbezeichnungen, sie beziehen sich immer auf jedes Geschlecht – die Redaktion

Freigabevermerk

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. 14.09.2022