Individuell festgelegte Erbfolge

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Gewillkürte Erbfolge

Das deutsche Erbrecht kennt zwei Arten der Erbfolge: die gesetzliche Erbfolge und die gewillkürte Erbfolge.

Die gesetzliche Erbfolge tritt immer dann ein, soweit die Erbfolge nicht durch eine Verfügung von Todes wegen (Testament oder Erbvertrag) geregelt ist.

Liegt ein wirksames Testament beziehungsweise ein wirksames gemeinschaftliches Testament oder ein wirksamer Erbvertrag mit Erbeinsetzung durch den Erblasser* vor, wird von einer gewillkürten Erbfolge gesprochen.

Als Erben können Sie jede beliebige Person einsetzen. Ihre Entscheidung müssen Sie nicht begründen.

Wenn Sie die Erbfolge individuell festlegen, müssen Sie die Person des Erben in Ihrer Verfügung von Todes wegen selbst bestimmen. Sie können die Einsetzung eines Erben nicht an Dritte übertragen.

Nicht zulässig wäre daher etwa eine Verfügung: "Meine Ehefrau Maria soll entscheiden, ob unser Sohn Peter es verdient, mein Erbe zu werden."

Hinweis: Verteilen Sie in der Verfügung von Todes wegen nur einen Teil Ihres Vermögens unter den Erben, ist für den übrigen Teil die gesetzliche Erbfolge anzuwenden.

*) Um verständlich zu bleiben, beschränken wir uns auf die verallgemeinernden Personenbezeichnungen, sie beziehen sich immer auf jedes Geschlecht – die Redaktion

Freigabevermerk

Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung. 04.09.2023